Schwul scheveningen genf

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Zwei Musikerinnen aus Amsterdam, die Frauen lieben und sich mit Männern zusammentun, die als Jüdinnen verfolgt und während der Besatzung »unsichtbar« werden. Die eine gibt illegale Konzerte und rettet ihre Mutter vor der Deportation, die andere geht in den Widerstand, fälscht Pässe und verkleidet sich als Mann.

Von Judith Kessler Erschienen auf: Yupedia , Ihr katholischer Vater, Henri Bosmans, Erster Solocellist im Concertgebouws-Orchester in Amsterdam, starb, als sie noch ein Baby war. Ihre jüdische Mutter, Sara Benedicts, Klavierlehrerin am Konservatorium, unterrichtete ihre Tochter — deren beide Schwestern im Säuglingsalter gestorben waren —, so dass sie mit 17 Jahren ihre Klavierabschlussprüfung bei der »Gesellschaft zur Förderung der Musik« mit Auszeichnung bestand.

Klavierkonzert, KV als Pianistin. Es folgten Engagements, unter anderem im Concertgebouw und in Rotterdam, doch da in den Niederlanden ausländische Musiker bevorzugt wurden, musste sie sich daneben als Klavierlehrerin verdingen. Eine Sonate für Cello und Klavier, die sie für den Cellisten Marix Loevensohn und eine Ausstellung im Stedelijk Museum komponiert hat, wurde ihr Entreebillet in die offizielle niederländische Komponistenwelt.

Und Jettie studierte weiter: Orchestermusik bei Cornelis Dopper, Musiktheorie bei Jan Willem Kersbergen und kurz bei Arnold Schönberg und später Komposition bei Willem Pijper, ihrem damaligen Nachbar. Komponieren konnte sie jedoch wegen ihrer Jobs als Pianistin und Klavierlehrerin nur nebenbei und sie brauchte dafür immer Menschen, die sie inspirierten — wie Frieda Belinfante.

Frieda Belinfante , geboren , stammte wie Henriette aus einer alteingesessenen Amsterdamer Familie. Ihre Mutter, Georgine Antoinette Hesse, war Christin, ihr Vater Aron »Arij« Cohen ein renommierter Konzertpianist und säkularer sephardischer Jude, dessen Familie im Jahrhundert aus Belgrad nach Holland gekommen war.

Frieda war das dritte von vier Kindern, die alle Musik-Unterricht bekamen, und gab mit 17 ihr Debüt als Cellistin im Concertgebouw. Obwohl sie neun Jahre jünger war als Jetty, fühlte sie sich verantwortlich für ihre unorganisierte, chaotische Freundin, regelte alle praktischen Dinge und führte beider Haushalt, was ihr bei Bosmans den Spitznamen »Mama und Papa« einbrachte.

Ich verstehe Menschen nicht, die nur für sich selbst leben. Sie nahm mehr, als sie gab, was mir recht war, weil ich so viel Hingabe zu geben hatte. Für mich war das in Ordnung. Ich meine, es war keine besonders sexuelle Bindung. Es war eher mein Schutz für diese Person, die ich sehr liebe.

Cellokonzert, das mit Frieda als Solistin uraufgeführt wurde. Die wiederum war ab zwei Jahre lang Solistin bei der Haarlemsche Orkester dirigiert von Eduard van Beinum, zugleich eine der Affären ihrer Lebensgefährtin , bis sie wegen des schlechten Verdienstes kündigte und dann in Kino-Orchestern spielte und Cellounterricht gab.

Und er war derjenige, der mir wieder ein bisschen auf die Beine half.

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Die Ehe hielt trotzdem fünf Jahre. Und sie nahm Unterricht bei dem deutschen Komponisten und Dirigenten Hermann Scherchen, der in die Schweiz emigriert war und belegte bei einem Dirigierwettbewerb als einzige teilnehmende Frau den ersten Platz. Der Preis war ein Debütengagement beim berühmten Orchestre de la Suisse Romande.

Doch bevor sie ihn einlösen konnte, war der Krieg ausgebrochen. Zwischenzeitlich hatte auch Jettie eine tragisch endende Liebesgeschichte erlebt. Mitte hatte sie sich in den Geiger Francis Koene bis zum Machtantritt der Nazis Konzertmeister der Dresdener Staatsoper verliebt, sich mit ihm verlobt und ihm ihr Konzertstück für Violine und Orchester gewidmet.

Die Uraufführung erlebte Koene jedoch nicht mehr, er starb im Januar unerwartet an einem Gehirntumor. Und Bosmans hörte für Jahre auf zu komponieren.