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Münchens Delegation kommt schnell darüber hinweg, dass die Gay Games nach Valencia vergeben werden. An der Bewerbung und ihrer Präsentation hat die Abstimmungsniederlage jedenfalls nicht gelegen. Von Joachim Mölter. Man kennt das ja von allerlei Preisverleihungen: Um die Spannung zu erhöhen, ziehen die Zeremonienmeister die Bekanntgabe des Gewinners in die Länge.
Das war nicht anders, als am Donnerstagabend im englischen Seebad Brighton der Ausrichter der Gay Games verkündet wurde, die Stadt also, in der sich in fünf Jahren die Bewegung der Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendermenschen und queeren Personen, kurz LGBTQ, zu ihrem globalen Sportfest treffen soll.
Also sprachen die Britin Joanie Evans und der Kanadier Sean Fitzgerald, Co-Vorsitzende der Federation of Gay Games FGG , ins Mikrofon: "Der Ausrichter der Gay Games ist die Stadt Während die Spanier mit ihren Freudentänzen begannen im Royal Pavillon des Seafront Hotels, zogen die unterlegenen Mitbewerber aus München und Guadalajara still von dannen.
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Neues aus München, Freizeit-Tipps und alles, was die Stadt bewegt im kostenlosen Newsletter - von Sonntag bis Freitag. Kostenlos anmelden. Die Münchner hatten ja durchaus ein wenig Grund zum Feiern. Die meisten Delegierten hätten ihnen bestätigt, dass sie die beste Bewerbung und die beste Präsentation vorgelegt hatten, erzählte Brem.
Die entscheidenden Überlegungen bei der Generalversammlung der FGG seien aber letztlich eher politischer als fachlicher Natur gewesen: Nehmen wir was Solides wie München? Oder wagen wir was Neues? In Mitteleuropa waren die in den USA erstmals veranstalteten Gay Games gerade erst zu Gast, in Paris; auch in Deutschland fanden sie schon mal statt, in Köln.
In einem spanischsprechenden Land waren sie indes noch nie, auch Lateinamerika wäre Neuland gewesen. Aber die mexikanische Stadt Guadalajara war den Delegierten wohl zu unsicher, deshalb votierten sie für Valencia. Die Münchner Bewerber hatten auf die Unterstützung der Stadtspitze zählen können.
Oberbürgermeister Dieter Reiter hatte für den Fall eines Zuschlags bereits einen Zuschuss von 2,3 Millionen Euro versprochen; auch BMW, Allianz und Siemens hatten erklärt, sich als Sponsoren zu engagieren. Zudem warben Brem und Co. Dank Olympiapark und Zentraler Hochschulsportanlage wären 80 Prozent der Sportstätten für die 34 Sportarten in einem kleinen Umkreis zu erreichen gewesen.
Martina Kohlhuber, Präsidiumsmitglied im Münchner Organisationskomitee, fand es "zwar schade um die viele Arbeit, die unser fast köpfiges Team seit Jahren in die Bewerbung gesteckt hat". Wie es nun weitergeht, ist offen. Mal sehen, was am Ende übrigbleibt. Vor 50 Jahren gründete sich in München die Homosexuelle Aktionsgruppe, um das zuvor ins Verborgene verdrängte queere Leben in die Gesellschaft zu rücken.
Einfach war es nicht, aber es hat sich gelohnt. Home München Leben und Gesellschaft in München München unterliegt Valencia: Gay Games gehen nach Spanien. Newsletter abonnieren. Zur SZ-Startseite. Queeres Leben in München. Lesen Sie mehr zum Thema Leben und Gesellschaft in München München LGBTQ Plus Sport in München.